Gaia
Die Göttin Gaia im Imperium von Ankoragahn
Gaia vereint in sich die Leitsätze: „Fressen oder gefressen werden“, sowie „Leben und leben lassen.“ „Lebende“ Tiere, das heißt solche, die von keinen verändernden Einflüssen wie dämonischer Präsenz oder Abrichtung betroffen sind, töten nur, was sie zum Überleben brauchen oder damit sie (z.B. den Winter) mit Vorräten überleben können. Dieses Verhalten wird ihnen durch den Instinkt, Gaias Lebensplan, mitgeteilt, sie können sich nur unter Zwang (oder seltenen Umständen während der Kindheit) von diesen Verhaltensmustern lossagen. So werden Mäuse von Katzen gefressen. Eine Katze wird immer eine Maus jagen, eine Maus wird immer vor einer Katze fliehen. Die Katze wird jedoch nicht sinnlos Mäuse töten, dafür sorgt zum einen ihr Instinkt, der sie nur so viele fressen lässt, dass sie überlebt und zum anderen der Instinkt der Maus, der diese immer fliehen lässt und der Katze somit das Jagen erschwert. Dieser Ablauf ist von Gaia vorgegeben und ermöglicht ein geordnetes Leben. Den kulturschaffenden Völker jedoch fehlt es aus einem Grund, auf den ich vorerst nicht eingehe, an einem Instinkt, oder zumindest ist er mittlerweile so sehr geschwächt, dass wir ihn nur noch selten wahrnahmen. Dies ist auch der Grund, warum es zwischen den Rassen viele Kriege gibt. Denn sie alle haben sich von ihrem ursprünglichen Lebensplan entfernt, welchen Gaia für sie ersonnen hat. Dies ist nichts Schlechtes, denn der freie Wille ist etwas, dass die große Mutter sehr schätzt, jedoch kann es auch viele Probleme mit sich bringen. Um dennoch beide Leitsprüche zu wahren, ist es die Aufgabe ihrer Diener, jeder Kultur und jedem „lebenden“ Wesen, die gleiche Ehrerbietung entgegenkommen zu lassen. Ausdrücklich ist es ihm erlaubt zu töten, doch nur, wenn er dadurch sein Überleben sichert und keinen größeren Schaden anrichtet. Hier wird auch zwischen „morden“ und „töten“ unterschieden, denn ersteres ist einem Tier fremd und sollte es auch einem Diener der großen Mutter sein. Kämpfe und gewalttätige Auseinandersetzungen sollte er möglichst vermeiden, denn jeder Mord an einem lebenden Wesen ist ein Frevel gegen die Gaia. Aus diesem Grund tragen die religiösen Diener (Druiden) der Gaia oft nur einen Stock dabei, nie ein Schwert oder andere Stabwaffen, mit denen schnell ein Leben beendet werden kann.
Beispielgebete für die Göttin Gaia
Schlachtgebet:
Mutter, ich rufe Dich!
Brüllend umwölkt mich der Dampf der Gefechte,
sprühend umzucken mich rasselnde Blitze.
Lenkerin der Schlachten, ich rufe Dich!
Mutter du, führe mich!
Mutter du, führe mich!
Führ‘ mich zum Siege, führ‘ mich zum Tode:
Herrin, ich erkenne Deine Gebote;
So wie du willst, so führe mich.
Gaia, ich erkenne Dich!
Gaia, ich erkenne Dich!
So im herbstlichen Rauschen der Blätter,
als auch im Schlachtendonnerwetter,
Urquell der Gnade, erkenn ich Dich!
Mutter du, segne mich!
Mutter du, segne mich!
In Deine Hand befehle ich mein Leben,
du kannst es nehmen, du hast es gegeben;
Zum Leben, zum Sterben segne mich!
Gaia, ich preise Dich!
Gaia, ich preise Dich!
`s ist ja ein Kampf für die Güter der Erde;
Das heil`ge schützen wir mit dem Schwerte:
Drum, fliegend und fallend preis ich Dich.
Gaia, Dir ergebe ich mich!
Gaia, dir ergebe ich mich!
Wenn mich die Donner des Todes begrüßen,
Wenn meine Adern geöffnet fließen:
Dir, meine Göttin, ergebe ich mich!
Mutter, ich rufe Dich!